Die Geschichte des Hasselbachplatzes

Die Entstehung.

 

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Festungsstadt Magdeburg stark erweitert: Festungsanlagen wurden zurückgebaut und die Vororte Sudenburg und Buckau eingemeindet und an die südliche Altstadt verkehrstechnisch angeschlossen. Während dieser Zeit entstand auch der Hasselbachplatz, der vor 1890 lediglich „Gabelung“ hieß. Er wurde sternförmig angelegt und mit Gebäuden im Gründerzeitstil umschlossen. Einige dieser Bauten hatten barocke Stilelemente, um den Platz dem architektonischen Gepräge des Breiten Wegs anzupassen

Foto um 1890 (c) Zeitreisen Magdeburg

Der Name.

 

Der Platz trägt den Namen des einstigen Oberbürgermeisters Carl Gustav Friedrich Hasselbach (1809-1882). Während seiner Amtszeit von 1851 bis 1881 entwickelte sich Magdeburg zu einer modernen Industrie- und Großstadt. Das wichtigste Projekt Hasselbachs war die Erweiterung der damaligen Festungsstadt. In neu gewonnen Gebieten entstanden privat Gebäude und städtische Einrichtungen, wie Schulen, das Stadttheater und die Wache der Berufsfeuerwehr, und große Maschinenfabriken. Der Bereich um den heutigen Hasselbachplatz galt als Zentrum der von Hasselbach geförderten südlichen Stadterweiterung.

Foto aus den 1920ern (c) Zeitreisen Magdeburg

Foto aus dem Jahr 2020 (c) M. Dornbusch/STM

Foto aus den 1920ern (c) Zeitreisen Magdeburg

Der Hasselbachbrunnen.

Am 30. November 1890 wurde auf dem Hasselbachplatz ein Brunnen zu Ehren des verdienstvollen Oberbürgermeisters eingeweiht. Heute steht das vom Bildhauer Karl Adolf Bergmeier geschaffene und teils rekonstruierte Denkmal am Haydnplatz im Stadtteil Alte Neustadt. Aus dem Becken erhebt sich ein Podest mit einem Obelisken, umrahmt von allegorischen Figuren, welche die Bereiche Wissenschaft, Technik, Landwirtschaft und Handel verkörpern sollen. Auf dem Sockel sind eine Widmungsschrift für Carl Gustav Friedrich Hasselbach, ein Bronzeporträt, das Stadtwappen und der Preußische Adler zu sehen. Im Jahr 1927 wurde der Brunnen aufgrund des starken Verkehrs, und um Platz für die Autos und die Straßenbahnen zu schaffen, an seinen heutigen Standort am Haydnplatz versetzt.

(c) M. Dornbusch/STM

Die südliche Altstadt gehörte zu den wenigen Plätzen, dessen Bausubstanz wenigstens teilweise nach dem Zweiten Weltkrieg noch erhalten war. Während der DDR-Zeit verfielen jedoch viele der Gebäude, sodass sie nach der Wiedervereinigung zum Teil abgerissen werden mussten. Seit Anfang der 90er-Jahre wurden weitere Gebäude restauriert, wie das dreieckig geformte und „Plättbolzen“ genannte, Gebäude am Hasselbachplatz zwischen Breitem Weg und Otto-von-Guericke-Straße. Neugebaut wurde unter anderem die Filiale der Sparkasse. Heute sind der Hasselbachplatz und seine Umgebung fast vollständig restauriert und bebaut.

(c) M. Dornbusch/STM

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(c) S. Eicke/STM

Zeitgenössische Kunst.

 

Ein Hingucker der Neuzeit ist die 1992/93 von Jörg-Tilmann Hinz gestaltete „Plastik Aerobiont I“ an der südlichen Zufahrt zur Innenstadt. Das als Mobile gestaltete Kunstwerk ist acht Meter hoch, viele der einzelnen Teile sind beweglich miteinander verbunden und werden durch den Wind bewegt. Der Name „Aerobiont“ soll auf den Luftzug anspielen.

(c) M. Dornbusch/STM

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